Testamentsfälschung

Wenn jemand den wahren letzten Willen des Toten versucht zu verhindern, wird dieser erbunwürdig. Das ist auch der Fall, wenn der Verstorbene gar kein Testament errichtet hat, von jemandem aber ein solches in seinem Namen erstellt und somit gefälscht wird.

 

Diesfalls (kein Testament) hätte der Verstorbene die gesetzliche Erbfolge eintreten lassen wollen, was durch das gefälschte Testament versucht wurde zu vereiteln.

Der Fälscher wird also damit bestraft, dass ihm kein Erbe zukommt, außer er macht noch rechtzeitig einen Rückzieher und gesteht ein, dass er das Testament gefälscht hat.

 

Dies hat der Oberste Gerichtshof mit Entscheidung vom 28.1.2021 zu 2 Ob 174/20g ausgesprochen. Abrufbar unter https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?ResultFunctionToken=35e6e529-65d9-4126-9b74-5b3cf9706b81&Position=1&SkipToDocumentPage=True&Abfrage=Justiz&Gericht=&Rechtssatznummer=&Rechtssatz=&Fundstelle=&AenderungenSeit=Undefined&SucheNachRechtssatz=True&SucheNachText=True&GZ=2Ob174%2f20g&VonDatum=&BisDatum=24.03.2021&Norm=&ImRisSeitVonDatum=&ImRisSeitBisDatum=&ImRisSeit=Undefined&ResultPageSize=100&Suchworte=&Dokumentnummer=JJT_20210128_OGH0002_0020OB00174_20G0000_000

 

Nicht zu vergessen, dass ein solches Verhalten natürlich auch strafrechtliche Konsequenzen haben kann!